PICARD3000 schafft eine authentisch-organische Verbindung zwischen sphärischen Geräuschkulissen und harmonisch-musikalischen Klängen und Melodien. PICARD3000 strebt nach interdisziplinären Verbindungen zu anderen Künstler*innen.
… ist kritisch, aufzeigend, unangenehm, realistisch, bekennend, anprangernd, entschönigend, … – Wir verstehen Kunst als Medium um kritische Haltungen friedlich zu transportieren.“
In Zeiten von belanglosen, willkürlichen, dröhnenden Medien, die uns in Form von Werbebildschirmen in U-Bahnhöfen oder durch willenlosem Wischen auf Telefonen fast vollends umgeben, ist es umso wichtiger, dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen.
PICARD3000 macht es sich zur Aufgabe eine klare Haltung anzunehmen und diese mit der größtmöglichen Intensität darzustellen, um in den überfüllten und abgestumpften Gehirnen unserer Gesellschaft wieder einen Funken zu entfachen.
Musik soll kraftvoll, gewaltig, facettenreich, emotional, tiefgründig, dynamisch und kontrastreich, erschütternd und unangenehm bis wohltuend sein. Um solche Werke zu erschaffen, bedient sich das Projekt an gesellschaftlichen Themen, die ebenfalls genau diese Attribute innehaben. Ziel ist hierbei nicht nur der Musik Kraft zu geben, sondern auch, sich selbst weiterzubilden und zu positionieren.
Durch den inhaltlichen Anstoß soll den Zuhörerinnen und Zuhörern ein Inspirationssprungbrett geboten werden, um selbst auf einen hinterfragenden Pfad zu stoßen.
Simon Doetsch: „Ich war die letzten Jahre meines musikalischen Lebens auf der Suche nach einer Ausdrucksform für meine persönlichen musikalischen Vorstellungen und Kompositions- und Improvisationstechniken. Nach meinem Musikstudium fand ich mich in einem musikalischen Korsett wieder, in dem Protest, politische Haltung und generelle Aussagekraft keinen bis gering ausgeprägten Platz hatte.
Erst persönliche und berufliche Veränderungen und die Distanzierung zu den konventionellen Herangehensweisen an Musik, die mir durch meine musikalische Ausbildung eingetrichtert wurde, öffneten mir die Augen, dass der einzige Weg, meinem persönlichen musikalischen Ausdruck einen Raum zu geben, der ist, mit meinem langjährigen Freund, Tontechniker und Musiker Chris Mock einen individuellen Weg zu beschreiten.“
Chris Mock: „Ich habe über die letzten Jahre eine Faszination für Klangwelten entwickelt, die sich das erste Mal in dem Projekt „World of Noise“ manifestiert hat. Die Fotografie, die ich seit vielen Jahren als Ausdrucksform pflege, regte in mir den Wunsch danach, die Betrachter:innen mit Hilfe von Klangsphären an die Orte der Aufnahmen zu entführen. So begann ich mich mit Klangsynthese und Synthesizern zu beschäftigen. “
PICARD3000 veröffentlichte von 2021 bis 2023 bereits drei Zyklen („Sparta“, „Die Atomliste“, „Whistleblower“), die sich mit geschichtlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und sozialen Themen und Ereignissen beschäftigen und diese musikalisch darstellen. Dazu extrahieren sie Spannungsbögen aus diesen Ereignissen und geben diese musikalisch wieder. An erster Stelle steht jedoch, der Musik eine Aussage und klare Haltung zu geben.
Die beiden Künstler etablierten ihre gemeinsame musikalische Basis bereits in ihrer Jugend. Seit der Gründung ihrer ersten gemeinsamen Band „Horny Hostage“ in den Nuller-Jahren sind sie gewohnt kraftvolle und aussagekräftige Musik zu machen. Durch die vielen Jahren der gemeinsamen Zusammenarbeit an verschiedenen Projekten entstand die Möglichkeit, die eigenen Vorstellungen und Aussagen dem jeweils anderen auf einer gemeinsamen Basis verständlich zu machen.
Das Projekt PICARD3000 ist die logische Konsequenz einer langen Freundschaft.